Stromverbrauch 1 Person 50 qm – Rechner und Übersicht

Thor Marquardt
Zuletzt aktualisiert:
11.3.2024

Der jährliche Stromverbrauch einer Person mit 50 qm Wohnung liegt bei etwa 1.700 kWh. Zumindest laut Statistik. In der Realität wird der Verbrauch hauptsächlich vom Lebensstil und den Gewohnheiten bestimmt.

So kann Ihr tatsächlicher Stromverbrauch bis zu 1.000 kWh höher oder niedriger ausfallen.

Nutzen Sie für eine individuelle Berechnung einfach unseren Stromrechner. Dieser ist speziell für eine Person und 50 qm ausgelegt und liefert Ihnen genauere Ergebnisse. Im Anschluss können Sie im Tarifcheck Ihre individuellen Stromkosten ermitteln.

Welcher Stromverbrauch ist bei einer Person mit 50 qm Wohnung normal? Wie wird der Stromverbrauch genau berechnet? Und wie kann ich meinen Stromverbrauch in einer 50 qm Wohnung am besten senken?

All dies erfahren Sie auf dieser Seite.

Hinweis: Um nun Ihre Stromkosten zu ermitteln, die bei diesem Verbrauch anfallen, nutzen Sie den Tarifcheck.

Zum Tarifcheck

Wie wurde das Ergebnis ermittelt?

Der Bund der Energieverbraucher hat vor einigen Jahren eine allgemeine Formel veröffentlicht, die den ungefähren Stromverbrauch aller Haushalte ermitteln soll. Die Formel lautet:

Stromverbrauch = Personenzahl * 200 kWh + Wohnfläche in qm * 9 kWh + Anzahl Haushaltsgeräte * 200 kWh

Wir haben diese Formel als Grundlage verwendet, sie jedoch noch angepasst.

Zum einen gilt die Formel für alle Haushaltsgrößen. Dabei lässt sich eine 50 qm Wohnung aber nicht mit einem Einfamilienhaus vergleichen.

Einfamilienhäuser einen deutlichen höheren Stromverbrauch als Wohnungen. Da sie z. B. noch über Außenbeleuchtungen, Garagen, Carports und Gartengeräte verfügen.

Zum anderen ist die einfache Multiplikation jedes Geräts mit 200 kWh sehr inakkurat. In der Realität verbrauchen nur Großgeräte (Herd, Kühlschrank, Ofen etc.) so viel. Selbst eine Spülmaschine verbraucht in kleinen Haushalten nur 60 kWh pro Jahr und Laptops je nach Nutzung nur 50 bis 100 kWh.

Daher haben wir die Formel auch in dieser Hinsicht angepasst. Unsere Berechnung ist speziell auf eine 50 qm Wohnung ausgerichtet.

Warum wird die Wohnfläche mit 9 kWh multipliziert?

Die Grundformel nimmt an, dass der Stromverbrauch mit der Wohnfläche steigt. Denn je größer die Wohnung, desto mehr Elektrogeräte gibt es insgesamt und desto mehr Lampen werden genutzt.

Bei elektrischen Heizgeräten gilt dies umso mehr. Ein großer Wohnraum verursacht viel höhere Stromkosten als ein kleiner. Und selbst ein Staubsauger ist bei größeren Wohnungen länger in Betrieb, weil mehr Fläche gesaugt werden muss.

Die 9 kWh pro qm haben sich über die Jahre als guter Durchschnittswert etabliert, um den Verbrauch der ganzen kleinen Elektrogeräte zusammenzufassen.

In einer 50 qm Wohnung gibt es meistens weniger Geräte als in größeren Wohnungen. Oft gibt es eine überschauliche Küche mit der nötigen Grundausstattung, einen Fernseher, einen Laptop und einen WLAN-Router.

Bei größeren Wohnungen gibt es jedoch meistens einen größeren Kühlschrank, eine weitere Gefriertruhe, eine große Stereoanlage, einen größeren Fernseher, viel mehr Beleuchtung usw.

Die Zeit, die Sie außerhalb verbringen

Wir fragen deshalb nach der Zeit, die Sie nicht zu Hause sind, weil dies Ihre Gewohnheiten vereinfacht widerspiegelt.

Menschen, die viel zu Hause sind, nutzen in der Regel ihre Haushaltsgeräte länger. Jemand, der den ganzen Tag zu Hause verbringt, macht erfahrungsgemäß entweder Home-Office und arbeitet am Computer oder kocht, backt, saugt, schaut fern, hört Radio usw.

Bei Menschen, die fast nie Zeit zu Hause sind, wird natürlich trotzdem Strom verbraucht (Kühlschrank, Geräte auf Stand-by etc.). Allerdings in einer begrenzten Menge, da viele Großgeräte gar nicht erst benutzt werden.

Aus diesem Grund haben wir auch die Zeit zu Hause in der Berechnung berücksichtigt.

Icon einer Person mit 50 qm und Fragezeichen

Welcher Stromverbrauch ist bei 50 qm normal?

Bei 1-Personenhaushalten mit 50 qm Wohnfläche werden durchschnittlich 1.700 kWh Strom pro Jahr verbraucht. Wenn Sie aber weder backen noch kochen, wenig fernsehen, selten Wäsche waschen oder ganz einfach kaum zu Hause sind, kann Ihr Stromverbrauch weit geringer ausfallen (z. B. 1.200 kWh).

Verbringen Sie jedoch viel Zeit zu Hause und nutzen Ihre Haushaltsgeräte regelmäßig, kann Ihr Stromverbrauch sogar über 2.500 kWh pro Jahr betragen. Bei einer Klimaanlage oder einem Durchlauferhitzer kommen ebenfalls noch jeweils 500–700 kWh jährlich hinzu.

Sie sehen: Die Spanne fällt extrem groß aus. Die wichtigsten Faktoren sind dabei aber nicht die Wohnungsgröße, sondern vielmehr Ihr Lebensstil und Ihre Gewohnheiten.

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Eine gelbe Glühbirne

Tipps zum Stromsparen

In einer 50 qm Wohnung gibt es ganz andere Stromspartipps als bei einem Einfamilienhaus. Natürlich sollten Sie nach wie vor das Licht ausschalten, wenn Sie den Raum verlassen oder versuchen, die Waschmaschine nur im vollen Zustand laufen zu lassen.

Aber die wirklich großen Hebel liegen woanders.

Personen im Single-Haushalt haben einen deutlichen höheren Stromverbrauch pro Person als Menschen in einer WG. Das liegt daran, dass der Fernseher, der Ofen oder der Herd nur für eine Person angeschaltet werden.

Der Stromverbrauch ist bei den Geräten am Ende fast derselbe, aber bei mehreren Personen wird er aufgeteilt. Vor allem, wenn diese Personen eine Familie oder Partnerschaft bilden.

Zurück auf den Punkt: Was bedeutet das jetzt konkret?

Wenn Sie jeden Tag mehrmals kochen und dabei den Ofen und mehrere Herdplatten nutzen, steigt Ihr Stromverbrauch massiv. Auch wenn Sie ein paar Stunden täglich fernsehen. Ihr größter Hebel zum Stromsparen liegt also darin, diese Aktivitäten zu bündeln.

Versuchen Sie größere Portionen zu kochen und öfters Reste zu essen. Die Mikrowelle ist beim Erhitzen von Speisen viel effizienter als die Herdplatte oder der Ofen. Wenn Sie also größere Mengen kochen und diese an Folgetagen nur kurz in die Mikrowelle stellen, sparen Sie eine Menge Strom.

Zweite Möglichkeit: Sie kochen gemeinsam mit Freunden. Wenn mal in Ihrer Wohnung und mal in den anderen gekocht wird, senken Sie Ihren Stromverbrauch bedeutend.

Auch beim Fernsehen können Sie Ihren Verbrauch bündeln. Wenn Sie Gäste zum Filmabend oder Sportschauen einladen, aber dafür an anderen Tagen bei Ihren Freunden schauen, sparen Sie auch hier.

Davon abgesehen gibt es natürlich auch noch Tipps, die für jeden Haushalt gelten:

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Waschmaschine, Ihr Kühl- und Gefrierschrank die höchsten Effizienzklassen aufweisen. Alte, ineffiziente Geräte sind unglaubliche Stromfresser und können den mit Abstand größten Stromverbrauch im Haushalt verursachen.

Übrigens:

Die optimale Betriebstemperatur eines Kühlschranks liegt bei 7° Celsius. Jedes Grad weniger erhöht Ihren Stromverbrauch um etwa 10 % und sorgt auch dafür, dass sich die Butter nicht mehr streichen lässt.

Ihre Gefriertruhe stellen Sie am besten nicht kälter als -17° C ein. Denn dies bietet bei der Haltbarkeit keine weiteren Vorteile und wäre nur eine Stromverschwendung.

Wussten Sie, dass Ihre Geräte im Stand-by-Modus bis zu 10 % Ihres gesamten Stromverbrauchs ausmachen? Typische Beispiele sind Fernseher, Radio, Drucker und Kaffeemaschine. Hier sollten Sie den teilweise versteckten Ausschaltknopf finden oder einfach den Stecker ziehen.

Alternativ können Sie diese Geräte an eine Mehrfachsteckdose mit An- und Ausschaltknopf anschließen. So können Sie sämtliche Geräte nach der Benutzung mit nur einem Knopf ausschalten.

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