Haben Sie sich schonmal gefragt, wofür der Bandname ACDC steht? ACDC ist tatsächlich um einiges mehr als eine australische Hard-Rock-Band. Das Abkürzungen AC und DC stammen aus dem Englischen und stehen für „alternating current“ (Wechselstrom) und „direct current“ (Gleichstrom).
Zwischen AC- und DC-Strom gibt es wesentliche Unterschiede. Beide haben unterschiedliche Vor- und Nachteile und haben auch andere Einsatzgebiete. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Gleichstrom und Wechselstrom.
Der größte Unterschied zwischen AC-Strom und DC-Strom liegt im jeweiligen Stromfluss in einem Stromkreis. Beim Gleichstrom (DC-Strom) fließt die elektrische Ladung nur in eine Richtung, während Wechselstrom (AC) durchgehend seine Flussrichtung ändert.
In Europa ändert sich die Richtung (Polarität) 50 mal pro Sekunde. Daher spricht man auch von einer Frequenz von 50 Herz.
AC-Strom ist die Stromart, die aus der Steckdose kommt und von den allermeisten elektrischen Geräten genutzt wird. DC-Strom wird hingegen in Batterien und Akkus genutzt. Dabei fließt der Strom in gleichbleibender Stärke vom Pluspol zum Minuspol der Batterie.
AC ist die Abkürzung für Alternating Current. Wortwörtlich handelt es sich bei AC-Strom also um sogenannten Wechselstrom (auch Wechselspannung genannt). Das wiederum bedeutet, dass seine Ladungsträger periodisch und in stetiger Wiederholung ihre Bewegungsrichtung verändern.
Wechselstrom ist der Strom, der aus der Steckdose kommt und die allgemeine Stromversorgung abdeckt. Mit Wechselstrom werden demnach alle Haushaltsgeräte betrieben – Lampen, Fernseher, der Kühlschrank, die Kaffeemaschine usw.
Die Frequenz von AC-Strom gibt die Anzahl der Umkehrungen pro Sekunde an. In Europa hat AC-Strom eine durchschnittliche Frequenz von 50 Hz pro Sekunde. Das sind 50 Umkehrungen der Ladungsträger. Die Stromspannung von AC-Strom kann kostengünstig verändert werden. Das ist bei DC-Strom nämlich nicht so leicht möglich.
Hinzu kommt, dass die Stromerzeugung und die Stromübertragung auf lange Distanz sehr viel effizienter wird – denn dabei geht weniger Energie verloren, als es bei DC-Strom der Fall ist.
Wechselstrom ist schon ab 50 Volt lebensgefährlich, während dies für DC-Strom erst ab etwa 120 Volt gilt. Mit Wechselstrom können hohe Spannungen leichter erreicht werden, weshalb man ihn besser über lange Strecken durch Leitungen transportieren kann.
Die Abkürzung DC steht für Direct Current, auf deutsch also Gleichstrom oder Gleichspannung. DC-Strom wird in der Schwachstromtechnik genutzt. Das bekannteste Beispiel für DC-Strom ist die Batterie.
Aber auch Akkus von Laptops, Smartphones usw. werden mit DC-Strom aufgeladen.
Die Spannungsquelle von Gleichstrom ist immer gleich gepolt. Somit fließt der elektrische Strom durchgehend in die gleiche Richtung. Die Spannungshöhe muss jedoch nicht immer gleich hoch sein: Im Verlauf einer Entladung kann sich die Spannungslage verringern.
Bevor das aber überhaupt möglich ist, wandelt Ihr Netzteil den Strom um. Der Vorteil von DC-Strom ist: Er kann mit Akkus und Batterien gespeichert werden – und diese gespeicherte elektrische Energie macht den Einsatz mobiler Geräte im Alltag möglich.
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Es gibt verschiedene Theorien über die Entdeckung des DC-Stroms. Es gibt Hinweise darauf, dass bereits die alten Griechen von Elektrizität wussten. Der erste Entdecker soll aber der englische Arzt William Gilbert gewesen sein. 1600 nutze er erstmals das Wort “electricus“.
Auf der anderen Seite wird vermutet, dass es der Wissenschaftler Thomas Browne gewesen sei. Denn dieser prägte viele Jahre später den Begriff „Elektrizität“. Benjamin Franklin gelang es im Jahr 1752 mit dem “Drachen-Experiment”, die elektrische Ladung eines Blitzes zu analysieren. Das war die Geburtsstunde des Blitzableiters!
Der englische Physiker Michael Faraday entdeckte den Wechselstrom (AC-Strom) im Jahre 1831. Als er einen Magneten in einer Spule aus leitendem Draht hin und her bewegte, stellte er fest, dass sie elektrischen Strom generiert.
Er machte die Feststellung, dass Strom die Richtung ändert, wenn er wiederum die Richtung des Magneten änderte.
Nur ein Jahr später baute dann der französische Instrumentenbauer Antoine-Hippolyte Pixii den ersten Wechselstromgenerator, basierend auf Faradays Forschungen.
Heute beschäftigt sich z. B. die E-Mobilität mit dem Unterschied von AC- und DC-Strom. Denn: Er spielt eine essenzielle Rolle beim Laden von E-Autos. Dabei beruht der Unterschied zwischen AC- und DC-Strom in der Ladestation.
E-Autos fahren nur mit DC-Strom – daher muss der AC-Strom aus dem Netz immer erst gewandelt werden. Es ist von AC-Laden die Rede, wenn diese Umwandlung von AC-Strom zu DC-Strom über den On-Board-Charger im E-Auto funktioniert.
Passiert die Umwandlung durch den Gleichrichter in der Ladestation, spricht man hingegen von DC-Laden.
Beide Ladearten sind in bestimmten Situationen von Vorteil. AC-Strom-Ladungen werden immer für genau die Standorte empfohlen, an denen länger als 20 Minuten geparkt werden kann. DC Laden ist vor allem bei langen Fahrstrecken ohne längere Zwischenstopps von Vorteil.
Denken Sie hierbei nur an Ladestationen an der Autobahn. Zudem ist das Laden an Gleichstrom (DC) Ladesäulen viel schneller als an Wechselstrom (AC) Ladesäulen. Denn: Das Laden der Akkus erfolgt aus physikalischen Gründen immer auf Gleichstrombasis (DC).
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