In Nordrhein-Westfalen wird die Installation von Balkonkraftwerken immer beliebter, und die Unterstützung durch Förderprogramme trägt maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung bei. Doch was genau sind die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten in dieser Region?
In diesem Beitrag erhalten Sie einen umfassenden Überblick aller momentan verfügbaren Förderprogramme in Nordrhein-Westfalen, der geplanten Maßnahmen der Regierung und der wichtigsten Aspekte, die Sie vor dem Kauf in Betracht ziehen sollten.
Hinweis: Wir aktualisieren diesen Artikel laufend, damit die Informationen und Förderoptionen immer auf dem aktuellen Stand sind.
Der oft zitierte „Energiewende-Ruck“, von dem der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) in Nordrhein-Westfalen spricht, ist mehr als nur ein Schlagwort.
Im ersten Halbjahr 2023 wurden landesweit über 93.000 neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von rund 874 Megawatt in Betrieb genommen – Tendenz steigend. Auch 2024 und 2025 hält der Ausbau ungebremst an, insbesondere bei kleinen Anlagen wie Balkonkraftwerken.
Der Boom bei den steckerfertigen Modulen zeigt sich deutlich: Laut Marktstammdatenregister hat sich die Zahl der gemeldeten Balkonkraftwerke innerhalb eines Jahres erneut fast verdoppelt. Die installierte Gesamtleistung ist weiter gestiegen, was auf eine zunehmende Professionalisierung und Nachfrage bei Verbrauchern hindeutet.
Die hohe Dynamik ist jedoch nicht allein auf private Initiative zurückzuführen. Zwar wurde das landesweite Förderprogramm progres.nrw, das auch Mini-PV-Anlagen unterstützte, zwischenzeitlich eingestellt (Stand: Mitte 2025), doch auf kommunaler Ebene setzen immer mehr Städte eigene Anreize für die Förderung von Balkonkraftwerken:
So bieten Kommunen wie Olsberg, Marsberg oder Teile der Städteregion Aachen weiterhin direkte Zuschüsse für Balkonkraftwerke zwischen 80 und 200 Euro.
Weil die Nachfrage die verfügbaren Mittel regelmäßig übersteigt, sind viele Förderprogramme jedoch rasch ausgeschöpft oder müssen pausieren. Dennoch profitieren Bürger in Nordrhein-Westfalen weiterhin von der bundesweiten Umsatzsteuerbefreiung, die Balkonkraftwerke erheblich günstiger macht, unabhängig von lokalen Förderangeboten.
Nordrhein-Westfalen zeigt damit, dass der Ausbau erneuerbarer Energien auch jenseits großer Dachflächen funktioniert. Mit dem wachsenden Engagement auf kommunaler Ebene und einem starken Markt trägt das Land wesentlich dazu bei, dass Balkonkraftwerke zur tragenden Säule der dezentralen Energiewende werden.
In Nordrhein-Westfalen bleibt der Fokus auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Mit dem Ziel, den Einwohnern den Kauf und die Installation von Balkonkraftwerken zu vereinfachen, wurden vom Bundesland unterschiedliche Förderprogramme eingeführt.
Diese Initiativen sind nicht lediglich Reaktionen auf die steigende Nachfrage in diesem Bereich, sondern spiegeln auch das ernsthafte Bekenntnis der Region zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Energiekonzepten wider.
Im Folgenden finden Sie eine Übersichtstabelle, die die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten, die zugehörigen Bedingungen und weitere relevante Informationen zusammenfasst
In Nordrhein-Westfalen hat die Förderung von erneuerbaren Energien, insbesondere von Balkonkraftwerken, bereits beachtliche Erfolge erzielt, doch die Ambitionen reichen noch weiter.
Die SPD im Land setzt sich energisch dafür ein, die Unterstützung intensiv auszubauen. Alexander Vogt betont, dass die Erstinvestition in Balkonkraftwerke, die zwischen 500 und 800 Euro pro Einheit liegen kann, kein Hindernis sein sollte.
Das erklärte Ziel ist es, mindestens 50 % des Kaufpreises für Balkonkraftwerke zu fördern und die Mittel in den Kommunen zu erhöhen, um alle Anträge bewilligen zu können.
Um eine schnelle Implementierung der Balkonkraftwerke zu ermöglichen, fordert Vogt zudem eine sofortige und flächendeckende Genehmigung für den Betrieb solcher Anlagen in Nordrhein-Westfalen.
Parallel dazu hat Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck eine umfassende Strategie präsentiert, die darauf abzielt, Mini-Solaranlagen wie Balkonkraftwerke leichter zugänglich zu machen.
Das Solarpaket 1 baut bürokratische Hürden ab und beschleunigt den Anschlussprozess durch vereinfachte technische Regelungen.
Seit Mai 2024 können Anlagen mit bis zu 2.000 Watt und einer Wechselrichterleistung von insgesamt 800 Voltampere selbstständig in Betrieb genommen werden, wobei die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt und nur noch die Registrierung beim Marktstammdatenregister notwendig ist.
Zudem kann der vorhandene Stromzähler weiterverwendet werden, bis der Messstellenbetreiber ein Smart Meter einbaut. Ein weiterer Streitpunkt wurde ebenfalls geklärt. Der herkömmliche Schukostecker reicht künftig aus.
Die Zahl an Städten und Gemeinden, die lokale Förderungen anbieten, und die regelmäßige Einführung neuer Programme, unterstreichen das engagierte Streben Nordrhein-Westfalens, erneuerbare Energien, insbesondere durch Mini-PV-Anlagen, zu erweitern.
Sollten Sie Ihren Wohnort noch nicht in der Liste finden, schauen Sie einfach in den kommenden Wochen wieder nach. Nordrhein-Westfalen setzt sich kontinuierlich für mehr erneuerbare Energien ein, was durch die Vielfalt neuer Förderoptionen bekräftigt wird.
Die steigende Beliebtheit und Förderung von Balkonkraftwerken in Nordrhein-Westfalen bietet viele Chancen für Bürger, die sich für erneuerbare Energien einsetzen möchten.
Wenn Sie in Nordrhein-Westfalen wohnen und überlegen, ein Balkonkraftwerk zu installieren, finden Sie hier einige hilfreiche Tipps und Hinweise:
Durch die Einhaltung dieser Tipps und Hinweise kann die Installation von Balkonkraftwerken in Nordrhein-Westfalen eine lohnende und erfüllende Investition sein.
Die Unterstützung und das Engagement auf Landes- und Bundesebene machen das Bundesland zu einem idealen Ort, um in erneuerbare Energien zu investieren und dabei sowohl die Umwelt als auch Ihren Geldbeutel zu schonen.
Weitere Infos zum Thema Balkonkraftwerke erhalten Sie hier.
Wenn Sie darüber nachdenken, sich ein Balkonkraftwerk zuzulegen, sollten Sie unbedingt unser Video ansehen.
In diesem umfassenden Leitfaden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie einfach der Aufbau ist, wie die Anmeldung beim Marktstammdatenregister reibungslos verläuft und wie Sie Ihre grüne Stromproduktion optimal überwachen können.
Erfahren Sie außerdem, wie Sie Ihre Einsparungen im Blick behalten und so langfristig profitieren.
Wir haben uns ein Balkonkraftwerk – das Basic Roof 890 bifazial (Flachdach) – in Absprache mit der Firma Balkonstrom für einen Test bereitstellen lassen, eigenhändig aufgestellt und das gesamte technische Zubehör unter die Lupe genommen.
Hinweis: Die im Video gezeigte Anlage ist das Modell: Basic Roof 890 bifazial für das Flachdach.