Ökostrom direkt vom eigenen Balkon: Die Nachfrage nach Balkonkraftwerken in Schleswig-Holstein steigt stetig. Doch besteht auch die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für die Anschaffung zu erhalten?
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche aktuellen Förderoptionen Ihnen in Schleswig-Holstein zur Verfügung stehen, welche zusätzlichen Maßnahmen die Regierung parat hat und welche Faktoren Sie vor dem Kauf berücksichtigen sollten.
Hinweis: Wir aktualisieren diesen Artikel laufend, damit die Informationen und Förderoptionen immer auf dem aktuellen Stand sind.
Schleswig-Holstein ist engagiert beim Ausbau erneuerbarer Energien. Besonders das Landesprogramm „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“ sorgte 2023 für enorme Nachfrage: Innerhalb weniger Monate gingen über 5.000 Förderanträge ein.
Seit November 2023 ist das Programm jedoch aufgrund haushaltsrechtlicher Vorgaben ausgesetzt, eine Neuauflage steht noch aus.
Trotzdem bleibt das Engagement stark: Städte wie Kiel und Lübeck fördern weiterhin Balkonkraftwerke.
Darüber hinaus zeichnet das Land regelmäßig innovative Klimaschutzprojekte im Rahmen der „Energie-Olympiade“ aus. Darunter gibt es auch Initiativen, die den Ausbau von Steckersolargeräten und Bürgerenergieprojekten fördern.
Damit treibt Schleswig-Holstein die Energiewende auch ohne laufendes Landesprogramm konsequent auf lokaler Ebene voran.
Schauen wir uns die Entwicklung der letzten Jahre an. Die dargestellten Werte basieren auf öffentlich zugänglichen Daten des Marktstammdatenregisters (MaStR) der Bundesnetzagentur.
Da nicht in allen Auswertungen eindeutig zwischen Mini-PV-Anlagen und größeren Dachanlagen unterschieden wird, können die Werte geringfügige Überschneidungen enthalten.
Schleswig-Holstein bietet derzeit in Kiel und Lübeck Förderprogramme, die den Erwerb und die Implementierung von Balkonkraftwerken erleichtern. Diese Initiativen zielen darauf ab, den Übergang zu erneuerbaren Energien ansprechender zu gestalten und die Energieeffizienz in Wohngebäuden zu steigern.
Hinweis: Wir prüfen alle Förderprogramme direkt auf den offiziellen Webseiten der Bundesländer, Städte und Gemeinden. Trotzdem kann es passieren, dass uns ein Programm entgeht oder zwischenzeitlich endet, ohne dass wir es mitbekommen.
In der nachstehenden Tabelle finden Sie einen Überblick über die Förderoptionen, ihre spezifischen Bedingungen und weitere relevante Informationen.
Ein Einsteiger-Balkonkraftwerk mit rund 800 kWh Jahresertrag spart in Schleswig-Holstein im Durchschnitt etwa 240 € Stromkosten pro Jahr. Die Anschaffungskosten von rund 600 € sind nach gut zweieinhalb Jahren wieder drin – danach arbeitet die Anlage zuverlässig im Plus.
Langfristig liegt der Durchschnitt bei rund 1.500–1.650 Sonnenstunden, je nach Region (z. B. Kiel 1.610 h, Flensburg 1.580 h, Lübeck 1.640 h). In besonders sonnigen Jahren werden in Schleswig-Holstein sogar über 1.800 Sonnenstunden erreicht, was die Erträge und damit die Einsparungen deutlich erhöht.
Wichtige Hinweise: Auch in Schleswig-Holstein gelten die Vereinfachungen des Solarpakets I (Mai 2024). Der Betrieb von Balkonkraftwerken wird dadurch deutlich einfacher.
Praxistipps: Bis zu 2.000 W Modulleistung und 800 VA Wechselrichter sind zulässig. Eine Anmeldung beim Netzbetreiber ist nicht mehr nötig – die Registrierung im Marktstammdatenregister genügt.
Auch Schukostecker sind erlaubt, und vorhandene Zähler können bis zum Einbau eines Smart Meters weiter genutzt werden.
Ausblick: Schleswig-Holstein investiert stark in dezentrale Energieversorgung und Bürgerenergie-Projekte. Neue Mini-Speicherlösungen und effizientere Module fördern den Eigenverbrauch und machen Balkonkraftwerke noch attraktiver.
Praxistipps: Achten Sie auf schattenfreie Montage und eine südliche Ausrichtung. Durch die hohe Sonneneinstrahlung von rund 1.650 Stunden im Jahr können auch kleine Anlagen spürbare Erträge liefern.
Aktuelle Situation: Das Landesprogramm „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“ ist seit November 2023 ausgesetzt. Kommunen wie Kiel und Lübeck bieten jedoch weiterhin eigene Förderprogramme für Balkonkraftwerke an.
Praxistipps: Informieren Sie sich regelmäßig bei Ihrer Stadt oder Gemeinde über neue Zuschüsse. Schleswig-Holstein fördert außerdem innovative Klimaschutzprojekte über die „Energie-Olympiade“, bei der Kommunen und Bürgerprojekte ausgezeichnet werden – darunter auch Initiativen rund um Steckersolargeräte.
Für den Fall, dass Sie zukünftig ein Balkonkraftwerk installieren wollen, empfehlen wir Ihnen die Anbieter Yuma und Balkonstrom. Beide punkten mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis, Qualität der verbauten Komponenten, einer großen Auswahl und der Kundenservice ist sehr zuverlässig.
Wir haben beide Anbieter im Detail bewertet:
Yuma Solar: Erfahrungen, Bewertungen und Test
Balkonstrom: Erfahrungen, Bewertungen und Test
Bei der Überlegung, ein Balkonkraftwerk in Schleswig-Holstein zu installieren, gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen. Hier sind einige Tipps und Hinweise, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen können:
Schleswig-Holstein ist ein Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien und bietet Möglichkeiten für Bürger, aktiv an der Energiewende teilzunehmen. Es lohnt sich also, diese aktuellen und sicher zukünftigen Förderchancen zu nutzen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Unser Tipp: Weitere Infos zum Thema Balkonkraftwerke erhalten Sie hier.
Wenn Sie darüber nachdenken, sich ein Balkonkraftwerk zuzulegen, sollten Sie unbedingt unser Video ansehen.
In diesem umfassenden Leitfaden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie einfach der Aufbau ist, wie die Anmeldung beim Marktstammdatenregister reibungslos verläuft und wie Sie Ihre grüne Stromproduktion optimal überwachen können.
Erfahren Sie außerdem, wie Sie Ihre Einsparungen im Blick behalten und so langfristig profitieren.
Wir haben uns ein Balkonkraftwerk – das Basic Roof 890 bifazial (Flachdach) – in Absprache mit der Firma Balkonstrom für einen Test bereitstellen lassen, eigenhändig aufgestellt und das gesamte technische Zubehör unter die Lupe genommen.
Hinweis: Die im Video gezeigte Anlage ist das Modell: Basic Roof 890 bifazial für das Flachdach.
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