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Solarmodul 300 Watt: Test, Kosten, Hersteller

Solarmodul 300 Watt: Test, Kosten, Hersteller

Thor Marquardt
Zuletzt aktualisiert:
19.3.2024

300 Watt Solarmodule können genau wie leistungsstärkere Module auch eine sehr sinnvolle Investition sein. Entscheidend ist allein, was man damit macht.

Wie bei jeder Investition gilt es, im Vorfeld einige Dinge abzuwägen, bevor Sie sich langfristig binden. Aus diesem Grund haben wir für Sie einen umfassenden Leitfaden erstellt.

In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige zu 300-Watt-Solarmodulen. Mit unserem umfangreichen Testbericht sehen Sie alle relevanten Anbieter auf einen Blick und wir geben Ihnen wichtige Hinweise mit, damit Sie die beste Entscheidung für Ihr Eigenheim treffen können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein 300 Watt Solarmodul?

Zunächst einmal merken wir an dieser Stelle an, dass kaum noch PV-Module mit genau 300 Watt-Peak Leistung produziert werden. Somit fallen alle Photovoltaikmodule zwischen 300 und 400 Wp unter den Begriff.

Ein Solarmodul mit 300 Wp Nennleistung beschreibt die Höchstleistung unter standardisierten Testbedingungen (STC). Da das Modul aber nicht dauerhaft 300 Watt Solarstrom erzeugt, ist der Begriff etwas irreführend. Das PV-Modul läuft überwiegend im „Teillastbereich“.

Unser Test: Die aktuell besten Anbieter für 300-Watt-Module

Platz Anbieter Herkunft Wertung Zuverlässigkeit Leistung Vertrauen Rentabilität
1 Meyer Burger Schweiz 4,8 4,9 4,7 4,8 4,8
1 Solarwatt DE 4,8 4,9 4,6 4,9 4,8
3 Viessmann DE 4,7 4,7 4,6 4,8 4,7
4 Panasonic Japan 4,6 4,6 4,7 4,5 4,6
5 SunPower USA 4,5 4,7 4,4 4,6 4,3
6 Hyunday Südkorea 4,4 4,6 4,4 4,3 4,3
7 Ja Solar China 4,3 4,6 4,3 4,0 4,3
7 LONGi China 4,3 4,5 4,3 4,1 4,3
7 Q Cells DE 4,3 4,5 4,2 4,2 4,3
10 Sharp Japan 4,2 4,4 4,2 4,1 4,1
11 Seraphim China 4,1 4,2 4,1 4,0 4,1
12 Astronergy China 4,0 4,3 4,1 3,5 4,1
13 Trina Solar China 3,9 4,2 3,9 3,6 3,9
13 BYD China 3,9 4,1 3,8 3,5 3,8
15 REC Norwegen 3,8 3,5 3,7 3,8 4,2
16 Jinko China 3,7 4,0 3,7 3,4 3,7
17 Winaico Taiwan 3,6 4,0 3,5 3,4 3,5
17 Canadian Solar China 3,6 3,9 3,5 3,4 3,6
17 Sunport China 3,6 3,9 3,8 3,3 3,4

So haben wir bewertet

Jede Gesamtwertung besteht aus vier Teilergebnissen:

  • Zuverlässigkeit bezieht sich auf die erwartete Lebensdauer der Module und ihr Funktionsniveau nach vielen Jahren.
  • Leistung beschreibt nicht nur die Nennleistung der Module, sondern vor allem auch den Wirkungsgrad und die Funktion allgemein.
  • Vertrauen basiert auf der Markenbekanntheit, der Etabliertheit auf dem Markt sowie den Garantieleistungen des Anbieters.
  • Rentabilität bezieht sich auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der Module.

Wie Sie sehen, haben wir in diesem Schritt erst mal nur die Anbieter an sich bewertet. Jeder Anbieter der Liste bietet nach aktuellem Stand mindestens ein 300W PV-Modul an, viele haben jedoch mehrere unterschiedliche im Sortiment.

Diese Übersicht gibt Ihnen eine grobe Orientierung über vertrauenswürdige Hersteller und zeigt wer generell hochwertige Produkte auf den Markt bringt und ein attraktives Angebot hat.

Die einzelnen Module haben wir im nächsten Schritt bewertet.

Unsere 300W-Favoriten nach Wirkungsgrad:

Platz Anbieter Solarmodul Leistung Wirkungsgrad Modulart Solarzellen Maße Datenblatt
1 SunPower MAXEON 3 390-400 Wp 22,6 % Monokristallin 104 Vollzellen (8x13) 1690 x 1046 Link
2 REC Alpha Pure 385-410 Wp 22,2 % Monokristallin 132 Halbzellen (6x22) 1821 x 1016 Link
3 JinkoSolar Tiger N-Type 60TR 360-380 Wp 21,81 % Monokristallin 120 Halbzellen (6x20) 1692 x 1029 Link
4 Meyer Burger Glass 370-390 Wp 21,8 % Monokristallin 120 Halbzellen (6x20) 1722 x 1041 Link
5 Meyer Burger White 380-400 Wp 22,7 % Monokristallin 120 Halbzellen (6x20) 1767 x 1041 Link
6 Canadian Solaar HiKu6 CS6R 395-420 Wp 21,5 % Monokristallin 108 Halbzellen (6x18) 1722 x 1134 Link
7 Viessmann HoneyM VITOVOLT 300 M WG 390-410 Wp 21,3 % Monokristallin 360 Schindelzellen (36x10) 1646 x 1140 Link
8 Trina Solar Vertex S TSM-DE09.08 335-355 Wp 21,3 % Monokristallin 120 Halbzellen (5x24) 1754 x 1096 Link
9 JinkoSolar Tiger Pro 54HC 395-415 Wp 21,25 % Monokristallin 108 Halbzellen (6x18) 1722 x 1134 Link
9 JinkoSolar Tiger Neo N-Type 54HL4-B 395-415 Wp 21,25 % Monokristallin 108 Halbzellen (6x18) 1722 x 1134 Link
PV-Angebote einholen

Sie suchen nach weiteren Modulen? In unserem großen PV-Module Vergleichstest haben wir die aktuell besten Solarpanels im Markt bewertet. Dort finden Sie diverse Module mit unterschiedlichen Größen und Nennleistungen.

Wie viel Strom produziert ein 300 Watt PV-Modul?

Der Ertrag, den das Modul tatsächlich erzielt, hängt in erster Linie vom Standort sowie der Dachneigung und -ausrichtung ab. Im Norden Deutschlands scheint die Sonne bekanntlich weniger als im Süden.

Zudem übersteigt die Betriebstemperatur des Moduls im Sommer manchmal die 25°C-Grenze, wodurch die Leistung zusätzlich beeinträchtigt werden kann.

Tipp: Nutzen Sie unseren PV-Ertragsrechner, um Ihren individuellen Solarertrag auszurechnen.

Über den Daumen gepeilt erzeugt ein 300-W-Modul jedoch etwa zwischen 200 kWh und 350 kWh Strom im Jahr.

Ebenfalls interessant: Hier finden Sie Vergleichstests der aktuell besten 500W-Module und 400W-Module.

Was kann ein 300 Watt PV-Modul betreiben?

Die hauptsächlichen Stromfresser im Haus sind Großgeräte wie Waschmaschine, Fernseher, Trockner, Ofen, Herd, Geschirrspüler usw. Des Weiteren gibt es über den Tag verteilt einen Grundverbrauch von ca. 100 W bis 150 W für kleinere Geräte wie Handyladegeräte, Beleuchtung, Internetrouter und sonstige Stand-By Geräte.

Obwohl man mit einem einzigen 300 Wp Modul natürlich nicht autark leben kann, gibt es dennoch eine ganze Reihe an Geräten, bei denen Sie Stromkosten sparen können. Hierfür müssen Sie den täglichen Stromertrag des Moduls mit dem Bedarf des jeweiligen Geräts vergleichen. Die Infos dazu finden Sie im jeweiligen Datenblatt.

Wenn wir annehmen, dass das 300 Wp Modul in Ihrer Region jährlich auch etwa 300 kWh Strom produziert, dann deckt das einzelne Modul unter Umständen den Jahresverbrauch Ihres Kühlschranks oder Ihrer Waschmaschine.

Allerdings nur theoretisch, denn der erzeugte Strom wird natürlich nicht selektiv für einzelne Geräte verwendet.

Mini-PV-Anlagen

Sie interessieren sich für eine Balkonkraftanlage oder eine kleinere PV-Anlage für den Garten?

Wie viele 300 Wp Solarmodule braucht ein Einfamilienhaus?

Ein Solarmodul mit Angabe 300W und Fragezeichen.

Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern werden von Elektroinstallateuren in der Regel Module mit 300–400 Watt verbaut. Denn das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Module ist einfach unschlagbar.

Die Module sind in der Regel weit günstiger als leistungsstärkere Solar Panels, wodurch sich die eigenen PV-Anlage auch schneller rentiert. Zudem ist die Montage der kleineren 300 Wp Module um einiges einfacher.

Durch die kleine Größe können Hindernisse (Gauben, Fenster, Schornsteine etc.) einfacher umbaut werden und auch insgesamt lässt sich mehr Dachfläche nutzen.

Wie viele Panels Sie für Ihr Haus genau benötigen, hängt in erster Linie von Ihrem individuellen Stromverbrauch ab. Ferner spielt auch Ihr Gebäude eine wichtige Rolle.

Fachbetriebe empfehlen bei einem Einfamilienhaus oft mindestens 5-7 kWp und bei Mehrfamilienhäusern 7-15 kWp Nennleistung für die geplante Solaranlage.

Fallbeispiele

Um Ihnen das Thema etwas zu veranschaulichen, haben wir für Sie die Standorte Bremen und München miteinander verglichen.

Die durchschnittliche Globalstrahlung in Bremen beträgt ca. 1.000 kWh/kWp, während sie in München bei ca. 1.200 kWh/kWp liegt.

Die Rechnung lautet also folgendermaßen:

300 W Modul x 1,0 kWh/Wp Sonneneinstrahlung für Bremen = 300 kWh Strom pro Jahr

300 W Modul x 1,2 kWh/Wp Sonneneinstrahlung für München = 360 kWh Strom pro Jahr

Ein 300-Watt-Solarmodul hat eine Größe von ca. 1,8 m² (1.755 mm x 1.040 mm). Diese Größe kann jedoch je nach Hersteller um etwa ±3 % variieren.

Einfamilienhaus Mehrfamilienhaus
5 kWp 7 kWp 8 kWp 10 kWp
Bremen 17 Module bei 28,4 m² Dachfläche 24 Module bei 43,2 m² Dachfläche 27 Module bei 48,6 m² Dachfläche 34 Module bei 61,2 m² Dachfläche
München 14 Module bei 25,2 m² Dachfläche 20 Module bei 36 m² Dachfläche 23 Module bei 41,4 m² Dachfläche 28 Module bei 50,4 m² Dachfläche

Benötigte Module: kWp / jährliche Leistung pro Standort = Anzahl der Module

Benötigte Dachfläche: Modulanzahl x 1,8 m² = Dachfläche in m²

Fazit: In Norddeutschland brauchen Sie im Schnitt 3-7 Solarmodule mehr als im Süden.

Funktion eines 300 Watt Solarmoduls

Ein 300-Watt-Photovoltaikmodul besteht aus einer Anordnung zahlreicher kleiner Solarzellen. Wenn Sonnenstrahlen auf das Solarmodul treffen, wandeln die Solarzellen das Licht in Gleichstrom um. Ein Wechselrichter produziert aus diesem Gleichstrom anschließend Wechselstrom für die elektrischen Geräte in ihrem Haus.

Solarmodule gibt es in vier Arten: monokristalline, polykristalline und bifaziale PV-Module.

Monokristalline Solarmodule

Ein monokristallines 300-Watt-Solarmodulist ein Modul mit einer einzelnen Silizium-Schicht. Es ist an seiner dunkelblau bis schwarzen Farbe sehr leicht zu erkennen.

Solche Module werden durch das Schmelzen von reinem Silizium hergestellt und haben unter den häufig eingesetzen Modularten den höchsten Wirkungsgrad auf dem Markt (19 % bis 23 %).

Polykristalline Solarmodule

Ein polykristallines 300-Watt-Solarmodul ist ein mehrschichtiges Silizium-Modul. Diese Module weisen einen Wirkungsgrad von nur 16 % bis 17 % auf, sind dafür aber deutilch günstiger als die monokristallinen.

Bei Privathäusern kommen sie kaum noch zum Einsatz, weil sie durch den geringeren Wirkungsgrad einen hohen Flächenbedarf haben. Gerade auf Hausdächern ist der Platz jedoch stark begrenzt.

Dünnschicht-Module

Dünnschicht-Module werden aus dünnen Schichten unterschiedlicher Halbleitermaterialien gefertigt. Im Vergleich zu kristallinen Silizium-Modulen sind sie leichter, flexibler und haben eine geringere Materialstärke.

Zu den verbreiteten Materialien für Dünnschicht-Module gehören Cadmiumtellurid (CdTe), Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) und amorphes Silizium (a-Si).

Diese Modulart weist mit nur 5–13 % den niedrigsten Wirkungsgrad unter den PV-Modulen auf. Daher werden sie bei Privathäusern gar nicht mehr eingesetzt. Nur in ganz bestimmen Fällen wie z. B. auf leichten und fragilen Oberflächen können sie besser geeignet sein.

Bifaziale Solarmodule

Bifaziales Solarmodule entsprechen dem neusten Stand der Technik. Sie können das Sonnenlicht von vorne und hinten einfangen. Dadurch steigt ihr Wirkungsgrad auf bis zu 25 %.

Hinweis: Die überwiegende Mehrheit der 300-Watt-Module werden mit monokristallinen Zellen angeboten.

Was kostet ein 300 Watt Modul?

Ein Solarmodul mit der Angabe 300W, Fragezeichen und Euro im Vordergrund.

Der derzeitige Preis im Großhandel für Solarmodule beträgt etwa 0,20 € pro Wp. Somit kostet ein 300-Watt-Modul für den Händler oder den Solarteur um die 60 €.

0,20 €/Wp * 300 Wp = 60 €

Wenn Sie eine schlüsselfertige Photovoltaikanlage kaufen, schlägt der Fachanbieter natürlich noch seine Gewinnmarge auf den Preis drauf. Das bedeutet für Sie dann Mehrkosten in Höhe von 30 % bis 50 %.

Zusätzlich zum Modul müssen auch die notwendigen Komponenten dazugekauft werden. Dazu gehört ein Wechselrichter, die Verkabelung und ggf. ein Montagegestell.

Die Gesamtkosten einer Mini-PV-Anlage mit einem Modul belaufen sich somit oft auf über 400 €.

Hinweis: Hier lesen Sie alles über die Kosten von PV-Modulen.

Das ist beim Kauf zu beachten

Damit Sie das passende Solarmodul für Ihre individuelle Situation finden, haben wir für Sie diewichtigsten Kaufkriterien zusammengefasst:

Nennleistung

Die Nennleistung bezeichnet die maximale elektrische Leistung, die ein Solarmodul unter idealen Bedingungen erzeugen kann. Die Nennleistung kann jedoch von verschiedenen Faktoren wie der Sonneneinstrahlung oder der Umgebungstemperatur beeinflusst werden, wodurch die tatsächliche Leistung unterschiedlich ausfällt.

Auch die Größe hat einen Einfluss auf die Leistung. Je größer das Modul, desto höher in der Regel die Leistung. Daher ist der Wirkungsgrad hier eine bessere Kennzahl.

Wirkungsgrad

Diese Kennzahl kann bei Solarmodulen stark variieren. Beim Kauf eines 300-Watt-Solarmoduls sollte man ein Modul mit einem Wirkungsgrad von mindestens 20 % auswählen. Denn Module mit höherem Wirkungsgrad erzeugen mehr Strom pro Quadratmeter. Dieser Wert ist ausschlaggebend für die Rentabilität Ihrer PV-Anlage.

Außerdem gilt: Je höher der Wirkungsgrad, desto weniger Platz ist für die gewünschte Leistung nötig.

Sonnenlichtaufnahme

Bei der Anschaffung eines 300-Watt-Solarmoduls sollten Sie darauf achten, dass es auch bei geringerer Sonneneinstrahlung genügend Sonnenlicht aufnehmen kannen. Es ist außerdem wichtig, dass das Solarmodul ausreichend Platz auf dem Dach hat. Verschattungen behindern die Solarzellen bei der Stromproduktion maßgeblich.

Aufstellungsort

Beim Kauf eines 300-Watt-Solarmoduls sollten Sie nicht nur auf Qualität und Leistung achten. Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, die für unterschiedliche Anwendungen besser oder schlechter geeignet sind.

Für den privaten Gebrauch empfehlen sich insbesondere Solarmodule, die auf dem Dach angebracht werden. Sie erzielen oben in der Regel einen höhere Solarertrag und sind so viel rentabler. Bei Modulen, die auf dem Boden aufgestellt werden, sollte darauf geachtet werden, dass sie wind- und wetterfest sind.

Fazit

300-Watt-Module zählen zu den PV-Lieblingen von Eigenheimbesitzern und Elektroinstallateuren. Aufgrund Ihrer handlichen Größe sind sie in kurzer Zeit von einem Fachmann aufgestellt. Durch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis amortisieren sich die Anschaffungskosten vergleichsweise schnell.

Für eine kleinere Anlage sind 14 bis 20 Module mit je 300 Wp ausreichend. Entscheidend ist, in welchem Teil von Deutschland sie wohnen, wie die Dachneigung ist sowie wie viel Strom Sie tatsächlich verbrauchen. Lassen Sie sich hierzu am besten von einem Solarfachbetrieb beraten.

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