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Heizstrom, Wärmestrom 2025 – die besten Tarife im Vergleich

Heizstrom, Wärmestrom 2025 – die besten Tarife im Vergleich

Thor Marquardt
Zuletzt aktualisiert:
5.8.2025

Egal welchen Tarif Sie wählen: Strom ist immer Strom. Nur die Tarifbezeichnungen unterscheiden sich je nach Verwendungszweck. Heizstrom und Wärmestrom meinen genau dasselbe: Strom, der zum Heizen verwendet wird.

Weil elektrisch betriebene Heizungen viel Strom verbrauchen, gibt es dafür spezielle vergünstigte Angebote.

Ob Heizstrom auch für Sie in Frage kommt und worauf Sie bei der Wahl des passenden Tarifs achten sollten, erfahren Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis

Was ist Wärmestrom?

Icon Heizung und Fragezeichen.

Wärmestrom ist ein Synonym von Heizstrom und bezeichnet die Nutzung von Strom zur Wärmegewinnung. Dabei unterscheidet er sich jedoch nicht vom regulären Haushaltsstrom, mit dem Elektrogeräte wie Kühlschränke, Fernseher und Beleuchtung betrieben werden.

Da Elektroheizungen besonders energieintensiv sind, gibt es dafür spezielle Stromtarife. Um den Wärmestrom separat abrechnen zu können, benötigen Sie dabei einen speziellen Stromzähler (Zweitarifzähler oder Zusatzzähler).

Die häufigsten Heizsysteme, die Wärmestrom nutzen, sind Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen. Beide Systeme haben unterschiedliche Verbrauchswerte, wobei Wärmepumpen meist sparsamer sind.

Wenn auch Sie zuhause mit Strom heizen, kann sich ein Anbieterwechsel lohnen. Nutzen Sie dazu diesen Heizstrom-Tarifrechner von Verivox, um das passende Angebot für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Hinweis:
Der Anbieter für Heizstrom muss nicht identisch mit dem Anbieter für Haushaltsstrom sein, da die Kosten getrennt abgerechnet werden.

Heizstrom, Wärmestrom, Nachtstrom: Was ist der Unterschied?

Im Internet stößt man oft auf verschiedene Begriffe für das gleiche Thema: Heizstrom, Wärmestrom, Nachtstrom oder Wärmepumpenstrom. Alle diese Begriffe beschreiben letztlich den Strom, der zur Beheizung von Wohnräumen verwendet wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Wärmepumpe oder eine Nachtspeicherheizung zum Einsatz kommt.

Eine Sonderstellung nimmt hier jedoch der Nachtstrom ein, der prinzipiell für alle Geräte verwendet werden kann, die nachts Strom benötigen.

Da sich Nachtstrom aber erst ab einer Nutzung von mindestens 60 % des Gesamtstrombedarfs lohnt, wird er auch häufig in Haushalten mit Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen eingesetzt.

Wärmepumpe - Lohnt sich die Anschaffung?

Bild einer Wärmepumpe von Bosch

Stellen Sie sich eine Wärmepumpe wie einen rückwärts arbeitenden Kühlschrank vor:

Draußen nimmt sie selbst bei niedrigen Temperaturen Wärme auf, das Kältemittel wird elektrisch verdichtet, dadurch heißer, und diese Wärme gibt sie drinnen an Ihre Heizkörper oder den Warmwasserspeicher ab.

Viele Netzbetreiber bieten dafür zwei Stromtarife an: Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT). HT nutzen Sie tagsüber, NT nachts.

Weil der Strom in den ruhigen Nachtstunden günstiger ist, lohnt es sich, wenn Ihre Wärmepumpe vor allem dann läuft und die gewonnene Wärme in einem Pufferspeicher „parkt“. So heizen Sie tagsüber mit nachts produziertem, billigem Strom.

Wann lohnt sich HT/NT für Sie?

  • Der Preisunterschied zwischen HT‑ und NT‑Strom ist spürbar.
  • Die Wärmepumpe hat einen eigenen HT/NT‑Zähler und kann automatisch umschalten.
  • Ihr Haus oder ein zusätzlicher Speicher kann Wärme mehrere Stunden halten.

Wann eher nicht?

  • Der Mehrpreis am Tag ist kaum höher als der Nachtpreis.
  • Der Netzbetreiber legt lange Sperrzeiten tagsüber fest, sodass die Pumpe zu Spitzenzeiten doch im teuren Tarif laufen muss.
  • Ihr Gebäude hat wenig Speichermasse (z. B. Leichtbau) oder Sie brauchen tagsüber konstant viel Wärme (z. B. für Warmwasser in einem Betrieb).

Erfüllen Sie die ersten Punkte, sparen Sie mit HT/NT spürbar Betriebskosten; treffen vor allem die letzten zu, ist ein Einheitstarif oft die einfachere und günstigere Wahl.

Vergewissern Sie sich gern mit unserem kostenlosen Rechner, welcher Wärmepumpentarif für Sie infrage kommt:

Wärmepumpentarif Rechner

Sie überlegen, sich eine Wärmepumpe anzuschaffen? Wir können an dieser Stelle guten Gewissens Enpal empfehlen. Wie wir den Anbieter im Detail einschätzen, finden Sie in unserem umfassenden Artikel Enpal: Erfahrungen, Bewertungen und Test.

Das Ergebnis der Verbraucherzentrale gegenüber Enpal? Der Anbieter ist seriös!

Hinweis:

Ein individuelles Enpal‑Wärmepumpenangebot liefert belastbare Daten zu Fördermöglichkeiten, Gesamtkosten und der Einbindung in Ihre (bestehende oder geplante) PV‑Anlage.

Dadurch wird eine fundierte Bewertung von Qualität und Wirtschaftlichkeit speziell für Ihr Gebäude möglich.

Angebote Wärmepumpe

Welche Heizungsarten kommen für Wärmestrom infrage?

Bei der Nutzung von Wärmestrom stehen vor allem zwei Systeme im Vordergrund: die Nachtspeicherheizung und die Wärmepumpe.

Eine Nachtspeicherheizung lädt sich nachts mit günstigem Strom auf und gibt die gespeicherte Wärme tagsüber wieder frei. Sie zählt zwar zu den älteren Systemen, allerdings sind moderne Varianten einfach zu installieren, wartungsarm und preiswert.

Eine Wärmepumpe hingegen ist in der Anschaffung etwas teurer. Sie ist jedoch eine besonders umweltfreundliche Alternative, da sie ihre Wärmeenergie aus der direkten Umgebung bezieht, zum Beispiel aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich.

Sie zeichnet sich zudem durch deutlich geringere Betriebs- und Wartungskosten aus.

Tipp:
Mit dem unabhängigen Verivox Heizstrom-Tarifrechner können Sie sich über passende Tarife für beide Systeme im Vorfeld informieren.

Ist Heizstrom günstiger als normaler Strom?

Im Vergleich zu herkömmlichen Stromtarifen, die unabhängig von der Tageszeit denselben Preis pro Kilowattstunde haben, ist Heizstrom für Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen kostengünstiger. Mit speziellen Heizstromtarifen können hier Stromersparnisse von bis zu 20 % erzielt werden – in der Praxis sind aktuell meist rund 10 bis 15 % realistisch.

Als Besitzer einer Nachtspeicherheizung oder Wärmepumpe verbrauchen Sie in der Regel deutlich mehr Strom als andere Haushalte. Einige Stromversorger bieten deshalb spezielle Heizstromtarife an.

Wie das Ganze in Zahlen aussehen kann, sehen Sie in der folgenden Beispielrechnung:

Wohn-Fläche Wärme-Bedarf Heizart Strom-Verbrauch Heiz-Strom 27 ct/kWh Haushalts-Strom 30,5 ct/kWh
40 m² 6.050 kWh WP 1.480 kWh 399,60 € 451,40 €
85 m² 10.950 kWh NS 10.950 kWh 2.956,50 € 3.337,00 €
WP = Wärmepumpe, NS = Nachtspeicher

Um herauszufinden, welcher Anbieter günstigen Heizstrom liefert und welche Tarife an Ihrem Wohnort verfügbar sind, empfiehlt sich ein Heizstromvergleich.

Tipp:
Neben der Nutzung günstigerer Heizstromtarife besteht auch die Möglichkeit, Ihre Nachtspeicherheizung zu modernisieren und somit zusätzliche Kosten zu sparen.

Voraussetzungen für einen Wärmestromtarif

Um von einem Wärmestromtarif zu profitieren, müssen einige Punkte beachtet werden:

  • Heizungssystem: Die gängigsten Stromheizungen sind Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen. Wärmepumpen arbeiten besonders umweltfreundlich und nutzen natürliche Wärmequellen, während Nachtspeicherheizungen Strom in Wärme umwandeln und den Speicher vorwiegend nachts aufladen.
  • Stromzähler: Für Wärmepumpen benötigen Sie einen separaten Zähler, der den Heizstrom vom Haushaltsstrom trennt. Für Nachtspeicherheizungen reicht ein Zähler mit zwei Zählwerken aus, um vom günstigeren Nachtstrom zu profitieren.
  • Mess-Art: Eine gemeinsame Messung von Haushalts- und Heizstrom ist nur für Nachtspeicherheizungen mit Zweitarifzähler möglich. In allen anderen Fällen erfolgt eine getrennte Messung über separate Zähler.

Hinweis für Doppelzähler:
Wenn Sie zwei Stromzähler einbauen lassen, werden diese als getrennte Abnahmestellen bewertet. Dadurch ist es möglich, Haushaltsstrom und Heizstrom von unterschiedlichen Lieferanten zu beziehen.

Wartungsarbeiten oder Störungsbeseitigungen werden weiterhin vom örtlichen Netzbetreiber durchgeführt. Bei einem Lieferantenwechsel ist keine technische Umstellung erforderlich.

Welche Wärmestrom-Anbieter gibt es?

Icon Heizung und Werkzeug.

In Deutschland gibt es zahlreiche Energieanbieter, die auch Heizstrom im Angebot haben. Allerdings beschränken sich viele von ihnen auf ihr eigenes Netzgebiet. Daher ist die Auswahl an Heizstromtarifen nicht so groß wie bei herkömmlichen Stromtarifen.

Falls Sie an einem Heizstromtarif interessiert sind, können Sie entweder die Webseiten verschiedener Anbieter durchstöbern oder direkt hier einen Tarifvergleich durchführen.

Hinweis:
Die Stiftung Warentest hat vor einiger Zeit eine Liste überregionaler Anbieter von Heiz- und Wärmepumpenstrom zusammengestellt. Die angebotenen Arbeitspreise können mit den regionalen Angeboten jedoch oft nicht mithalten.

Für wen lohnt sich ein Heizstromtarif 2025?

Heizstromtarife richten sich in erster Linie an Personen, die ihre Wohnung mit Strom beheizen. Die Hauptzielgruppe sind daher Besitzer von Nachtspeicheröfen und Wärmepumpen. Aktuell sind Heizstromtarife im Durchschnitt etwa 10 bis 15 % günstiger als herkömmliche Haushaltsstromtarife – abhängig vom gewählten Anbieter und Tarifmodell.

Wenn Sie noch keinen Doppeltarifzähler oder zwei getrennte Zähler haben, müssen Sie die Kosten für die Installation und die monatlichen Gebühren berücksichtigen. Diese Zusatzkosten können sich bei hohem Heizstromverbrauch lohnen, sollten bei geringem Verbrauch jedoch sorgfältig mit dem möglichen Einsparpotenzial verglichen werden.

Checkliste: Wärmestrom-Vergleich

Elektroheizungen sind große Stromfresser. Die Auswahl eines passenden Heizstromtarifs sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

Preis:

Vergleichen Sie die Preise verschiedener Anbieter sowohl im Hinblick auf den Grundpreis als auch auf den Arbeitspreis pro Kilowattstunde. Achten Sie darauf, ob der Preis über die Vertragslaufzeit stabil bleibt oder sich ändert.

Ökostrom:

Falls Ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist, prüfen Sie, ob der angebotene Heizstrom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Viele Anbieter bieten Öko-Heizstromtarife an, die zur Reduktion von CO2-Emissionen beitragen.

Vertragslaufzeit:

Unterschiedliche Anbieter haben verschiedene Vertragslaufzeiten. Achten Sie darauf, eine Laufzeit zu wählen, die Ihren Bedürfnissen entspricht. Kürzere Laufzeiten bieten mehr Flexibilität, während längere Laufzeiten oft Preisgarantien beinhalten.

Kündigungsfristen:

Informieren Sie sich über die Kündigungsfristen des jeweiligen Anbieters. Diese sollten nicht zu lang sein, damit Sie bei Bedarf flexibel wechseln können.

Bonuszahlungen:

Manche Anbieter locken mit Rabatten für Neukunden. Achten Sie darauf, ob diese an Bedingungen geknüpft sind und ob sich der Tarif auch ohne den Bonus noch lohnt.

Fazit

Heizstrom, auch Wärmestrom genannt, ist ein spezieller Stromtarif für die Wärmeerzeugung, der sich vom normalen Haushaltsstrom unterscheidet. Er richtet sich vor allem an Besitzer von Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen.

Bei der Auswahl eines geeigneten Heizstromtarifs sollten Faktoren wie Preis, Energieträger, Vertragslaufzeit, Kündigungsfristen und Bonuszahlungen berücksichtigt werden.

Nutzen Sie diesen Heizstrom-Tarifrechner, um die besten Tarifangebote zu finden und das volle Sparpotenzial auszuschöpfen.

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