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8 kWp PV-Anlage mit Speicher: Kosten + Infos

8 kWp PV-Anlage mit Speicher: Kosten + Infos

Thor Marquardt
Zuletzt aktualisiert:
20.2.2024

Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit für eine nachhaltige Zukunft. Bei der Wahl einer Photovoltaikanlage für Eigenheime rückt die 8 kWp Variante mit Speicher immer mehr in den Fokus interessierter Hausbesitzer.

Was bedeutet diese Kapazität in Bezug auf Kosten und Leistung? Welche finanziellen Aspekte sollten bedacht werden und wie kann man das Beste aus einer solchen Anlage herausholen? 

In diesem Beitrag gehen wir diesen Fragen auf den Grund, geben Ihnen wertvolle Tipps und fassen zusammen, was Sie vor dem Erwerb einer 8 kWp PV-Anlage mit Speicher wissen sollten.

Inhaltsverzeichnis

Für wen eignet sich eine 8 kWp PV-Anlage?

Eine Mehrfachsteckdose mit Angabe > 5000 kWh.

Die Wahl der richtigen Photovoltaikanlage kann angesichts der vielzähligen Optionen auf dem Markt eine Herausforderung sein. Eine 8 kWp PV-Komplettanlage hat sich für viele Haushalte als sehr beliebte Wahl herausgestellt.

Große Haushalte und höhere Energiekosten

Eine 8 kWp Solaranlage eignet sich perfekt für große Haushalte mit überdurchschnittlichen Energiekosten.

Wenn Ihr Haushalt viele elektrische Geräte betreibt, wie z. B. Klimaanlage, Waschmaschine, Trockner, Wärmepumpe, Pool oder etwas Vergleichbares, ist eine 8 kWp Anlage eine gute Wahl für Sie – insbesondere dann, wenn Sie jährlich mehr als 5.000 kWh verbrauchen.

Kleine gewerbliche Nutzung

Neben großen Haushalten ist die 8 kWp Anlage auch für kleinere Gewerbe geeignet. Durch ihre Dimension und ihre Leistung passt sie häufig noch auf kleinere Büro- und Gewerbedächer und bietet gleichzeitig genug Leistung, um Computer, Drucker, Kaffeemaschinen und andere Geräte mit Strom zu versorgen.

Welche Dachfläche wird benötigt? 

Bevor Sie sich für eine 8 kWp Anlage entscheiden, sollten Sie auch Ihre verfügbare Dachfläche berücksichtigen.

Für eine solche Anlage, in der Regel bestehend aus 19 bis 21 Solarmodulen (mit jeweils 380–400 Wp), benötigen Sie mindestens 38 bis 42 m² Dachfläche, zuzüglich ca. 10 m² Sicherheitsabstand.

Wenn Sie über eine kleinere Dachfläche verfügen, sollten Sie sich unbedingt für Module mit dem höchsten Wirkungsgrad entscheiden. Dies minimiert den Platzbedarf.

Hinweis:

Es ist nicht einfach, den gesamten Strombedarf eines Haushalts allein durch eine Photovoltaikanlage zu decken, da die Stromerzeugung im Laufe des Tages und über das Jahr hinweg schwankt.

Ein Energiespeichersystem kann hier eine Lösung bieten. Es speichert produzierten Strom und stellt ihn bei Bedarf zur Verfügung. Dennoch hat auch ein Speichersystem seine Grenzen bezüglich der Kapazität.

Deshalb kann es vorkommen, dass während der Wintermonate oder bei mehreren aufeinanderfolgenden bewölkten Tagen zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Netz benötigt wird.

Kosten einer PV-Anlage mit Speicher

Durchschnittliche Investitionskosten

Für eine 8 kWp PV-Anlage liegt der durchschnittliche Nettopreis bei etwa 26.400 €. Aufgeschlüsselt ergeben sich spezifische Kosten von etwa 3.300 € pro kWp.

Im Preis sind alle wesentlichen Komponenten der Solaranlage, von den PV-Modulen über den Speicher bis hin zu Planung, Beratung und Inbetriebnahme, enthalten.

Es ist hierbei wichtig zu beachten, dass die Preise je nach Anbieter und Region variieren können. Die gegenwärtigen Marktpreise bewegen sich zwischen 21.100 € und 31.667 €. 

Kosten für den zugehörigen Energiespeicher

Ein entscheidender Bestandteil der Anlage ist der Energiespeicher. Im Paketpreis ist in der Regel ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 6 bis 8 kWh enthalten. Die Kosten dieses Speichers liegen bei etwa 6.667 €, was durchschnittlichen Kosten von 833 € pro Kilowattstunde entspricht.

Wichtig: Die effiziente Lebensdauer eines Stromspeichers liegt bei etwa 15 Jahren. Da eine PV-Anlage jedoch oft über 30 Jahre lang in Betrieb ist, sollten Sie auch den Austausch des Speichers in die Kostenkalkulation einbeziehen.

Zusätzlich zu den Investitions- und laufenden Kosten kommen also nach etwa 15 Jahren noch einmal 6.000–8.000 € für einen neuen Speicher auf Sie zu. Weitere Informationen hierzu finden Sie weiter unten in der Betriebskostenkalkulation. 

Schwankungen und Preisvergleiche

Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Preise für Photovoltaikanlagen je nach Anbieter um bis zu 30 % variieren. Daher ist es ratsam, sich mehrere Angebote einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen.

Zudem ist zu beachten, dass mit zunehmender Anlagengröße die spezifischen Kosten pro kWp tendenziell sinken. Eine größere 9 kWp PV-Anlage kann pro kWp rund 5 % günstiger sein.

Detaillierte Kostenaufschlüsselung

Für eine beispielhafte Kostenaufschlüsselung einer 8 kWp PV-Anlage mit Speicher finden Sie nachfolgend eine (sehr günstige) Kalkulation:

Kostenfaktor Kosten pro kWp Kosten gesamt
Solarmodule 400 € 3.200 €
Wechselrichter 200 € 1.600 €
Solarkabel 110 € 880 €
Unterkonstruktion 150 € 1.200 €
Montagekosten 450 € 3.600 €
AC-Installation 110 € 880 €
Gewinnmarge des Anbieters 350 € 2.800 €
8 kWp PV-A ohne Speicher 1.770 € 14.160 €
Stromspeicher 7 kWh 900 € 7.200 €
8 kWp PV-A mit Speicher 2.670 € 21.360 €

Bitte beachten Sie, dass diese Zahlen beispielhaft sind und je nach Anbieter, Region und spezifischen Anforderungen variieren können. Durch die hohe Inflation 2023 sind die Preise nochmal deutlich gestiegen.

In der Praxis könnte Ihr persönliches Angebot deshalb noch einmal etwa 10–20 % höher ausfallen. Es ist immer ratsam, individuelle Angebote einzuholen und diese zu vergleichen.

PV-Angebote vergleichen

Für all jene, denen die Anschaffungskosten zu hoch sind, stehen verschiedene staatliche Förderprogramme und Finanzierungsoptionen zur Verfügung. Hierzu finden Sie weiter unten Details. Es lohnt sich, relevante Informationen einzuholen und alle verfügbaren Optionen zu prüfen.

Kosten einer PV-Anlage ohne Speicher

Eine Photovoltaikanlage ohne Speicher mit einer Leistung von 8 kWp kostet im Durchschnitt etwa 17.303 €. Dieser Preis beinhaltet alle Komponenten der Solaranlage, wie Solarmodule, Wechselrichter und die notwendige Verkabelung sowie Dienstleistungen in Form von Beratung, Planung, Montage und Inbetriebnahme.

Die spezifischen Investitionskosten für eine solche Anlage liegen bei etwa 2.200 € pro kWp. Die Preisspanne der aktuellen Angebote variiert enorm und liegt zwischen 13.842 € und 21.630 €.

Um den besten Preis für die gewünschte Qualität zu erhalten, ist es daher ratsam, mehrere Angebote einzuholen und diese gründlich zu vergleichen.

Was ist in den Kosten enthalten?

  • Solarmodule: Diese wandeln das Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Für eine 8 kWp Anlage werden in der Regel zwischen 19 und 21 Solarmodule benötigt.
  • Wechselrichter: Dieser wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der ins öffentliche Netz eingespeist oder im eigenen Haushalt genutzt werden kann.
  • Solarkabel und Verkabelung: Diese verbinden die Solarmodule mit dem Wechselrichter und sorgen für den Transport des erzeugten Stroms.
  • Unterkonstruktion: Die Unterkonstruktion bezeichnet das Metallgestell, welches mit dem Dach fest verankert wird und auf dem anschließend die PV-Module montiert werden.
  • Montage und Installation: Umfasst die Kosten für die Montage der Solarmodule auf dem Dach oder am Standort sowie die Installation des gesamten Systems.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Preise je nach Anbieter und Region stark variieren können. Daher ist es immer eine gute Idee, verschiedene Angebote zu vergleichen und sich umfassend zu informieren, bevor eine Entscheidung getroffen wird. 

Betriebskosten einer 8 kWp PV-Anlage

Ein mit Solarstrom betriebenes Haus und Eurozeichen.

Die Installation einer Photovoltaikanlage ist eine Investition in die Zukunft. Neben den Anschaffungskosten sind die Betriebskosten ein wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gilt.

Jährliche Wartung und Inspektion

Empfohlen wird eine jährliche Inspektion durch einen Fachmann. Dieser stellt sicher, dass die Anlage optimal funktioniert und mögliche Defekte frühzeitig erkannt werden. Die Kosten hierfür liegen in der Regel bei etwa 200 € bis 300 € pro Jahr.

In vielen Fällen reicht hierfür ein Fernmonitoring aus. Nur wenn die Leistung der Module über einen gewissen Zeitraum nachlässt, schaut ein Solarteur persönlich vorbei, um die Anlage zu warten und ggf. Probleme zu identifizieren. Das spart Ihnen sowohl Geld als auch Koordinationsaufwand.

Versicherung

Eine spezielle Photovoltaik-Versicherung schützt vor Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer oder Diebstahl. Die jährlichen Versicherungskosten können je nach Anbieter und Umfang des Schutzes variieren, liegen aber durchschnittlich bei 100 € bis 200 €.

Wechselrichter

Der Wechselrichter hat in der Regel eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren. Nach dieser Zeit muss er möglicherweise ersetzt werden. Die Kosten für einen neuen Wechselrichter einer 8 kWp Anlage liegen bei etwa 1.400 € bis 1.700 €.

Stromspeicher

Auch der Stromspeicher muss nach etwa 15 Jahren ausgetauscht werden. Grund dafür ist die nachlassende Speicherkapazität. Die Kosten dafür betragen hier erneut 6.000 € bis 8.000 €.

Sonstige Kosten

Zu den sonstigen Betriebskosten können Reinigungskosten, eventuelle Reparaturen oder der Austausch defekter Module gehören. Diese Kosten sind jedoch schwer vorherzusagen und können je nach Anlage und Standort variieren.

Wie entwickeln sich die Kosten in den letzten Jahren?

Die letzten Jahre haben eine bemerkenswerte Entwicklung in der Photovoltaikbranche gezeigt. Insbesondere seit Ende 2021 sind die Kosten für Photovoltaikanlagen kontinuierlich gestiegen.

Das Jahr 2022 zeichnete sich durch einen besonders starken Aufwärtstrend aus und dieser setzte sich auch bis Mitte 2023 fort. Im Vergleich zum Vorjahr (Juli 2022) betrug der Preisanstieg beeindruckende 15,1 Prozent, während er auf Monatsbasis bei 1,9 Prozent lag. 

Dennoch besteht weiterhin eine hohe Nachfrage an Photovoltaikanlagen, weshalb zahlreiche Unternehmen deutschland- und weltweit expandieren.

Seit Mitte des vergangenen Jahres reduzieren sich die Preise wieder und im Januar dieses Jahres konnte gegenüber dem Januar 2023 ein Preisrückgang von nahezu 11 % ermittelt werden (Stand Februar 2024).

Kostenvergleich mit und ohne Speicher:

Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Kosten für Photovoltaikanlagen mit 8 kWp Nennleistung, sowohl mit als auch ohne Speicher:

Nennleistung Ohne Speicher Mit Speicher
8 kWp 16.944 € 22.760 €
8,1 kWp 17.100 € 23.000 €
8,2 kWp 17.256 € 23.240 €
8,3 kWp 17.412 € 23.480 €
8,4 kWp 17.568 € 23.720 €
8,5 kWp 17.724 € 23.960 €
8,6 kWp 17.880 € 24.200 €
8,7 kWp 18.036 € 24.440 €
8,8 kWp 18.192 € 24.680 €
8,9 kWp 18.348 € 24.920 €

Wichtig zu beachten ist, dass diese Zahlen beispielhaft sind und je nach Anbieter, Region und spezifischen Marktbedingungen variieren können.

Steuern und EEG-Umlage für 8 kWp PV-Anlagen

Die Umsetzung des EEG 2023 sowie die steuerlichen Anpassungen, die seit dem Beginn des Jahres 2023 in Kraft getreten sind, haben die Landschaft für PV-Anlagenbesitzer deutlich verändert.

In Absatz 3 § 12 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) wurde festgelegt, dass für den Kauf und die Einrichtung einer PV-Anlage – einschließlich aller damit verbundenen Teile – ein neuer Steuersatz von 0 % gilt.

In der Praxis bedeutet dies, dass sowohl beim Kauf als auch bei der Installation keine Mehrwertsteuer mehr anfällt.

Laut Absatz 72 § 3 des Einkommensteuergesetzes (EStG) sind nun Gewinne aus dem Betrieb einer Photovoltaikanlage bis zu 30 kWp von der Einkommenssteuer befreit. Das bedeutet, Gewinne sind steuerfrei, aber betriebliche Kosten und Abschreibungen sind steuerlich nicht mehr absetzbar.

Ein weiterer markanter Schritt wurde bereits im Juli 2022 getan, als die EEG-Umlage für den Eigenverbrauch gänzlich aufgehoben wurde. Während zuvor eine Begrenzung von 10 kWp bestand, sind nun Anlagen jeder Größenordnung von dieser Abgabe ausgenommen.

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Wer sind die besten Anbieter für 8 kWp?

Die richtige Wahl des Anbieters macht den Unterschied bei Ihrer Investition in Photovoltaik aus. Gibt es wirklich den „Top-Anbieter“?

Das ist schwer zu sagen, da die Wahl oft von individuellen Bedürfnissen und Vorlieben abhängt. Nicht jeder Händler wird für jede Situation die perfekte Lösung bereithalten.

Es gibt dennoch zahlreiche Aspekte, die bei der Bewertung eines Unternehmens berücksichtigt werden können.

Als Verbraucherportal haben wir schon viele Unternehmen unter die Lupe genommen. Unsere Kriterien für eine Top-Bewertung sind:

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Qualität der Bauteile
  • Kundenservice
  • Vertrauenswürdigkeit und Renommee des Anbieters
  • Ein All-inclusive-Paket (inklusive aller Teile und Zusatzleistungen)
  • Anpassungsfähigkeit
  • Umfangreiche Garantien und Zusicherungen

In unseren Untersuchungen hat Enpal als bundesweiter Anbieter hervorragend abgeschnitten (Details hier im Testbericht).

Als Marktführer überzeugt Enpal durch attraktive Angebote, zufriedene Kunden, zügige Umsetzung (innerhalb von 6 Wochen) und vielseitige Extras.

Das Unternehmen bietet sowohl Kauf- als auch Mietmodelle für Solaranlagen an. Obwohl das Mietmodell im Vergleich zum Direktkauf höhere Kosten verursacht, beinhaltet es ein 20-jähriges Rundum-sorglos-Paket. Dies umfasst Finanzierung, Instandhaltung, Versicherung, Reparaturen und den Austausch von Komponenten.

Zusätzlich zu den Komplettsystemen mit Speicher hat der Anbieter auch Stromtarife, Wärmepumpen und Wallboxen im Angebot. Diese können dem Mietvertrag hinzugefügt oder separat ohne Anschaffungskosten erworben werden.

Ein weiterer Pluspunkt ist die umfangreiche Herstellergarantie von Enpal, welche sich auf 25 Jahre erstreckt. 

Lokale Anbieter

Obwohl bundesweit agierende Firmen wie Enpal oder auch Zolar attraktive Angebote haben, bevorzugen manche Verbraucher lokale Anbieter. Der Vorteil lokaler Unternehmen liegt oft in maßgeschneiderten Lösungen und einem direkten Ansprechpartner vor Ort, der in der Regel schneller agieren kann.

Hier können Sie Angebote von verschiedenen lokalen Firmen einsehen und gegenüberstellen. Es ist essentiell, mehrere Angebote zu prüfen und die Anbieter gründlich zu vergleichen, bevor Sie sich festlegen.

Achten Sie nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Bauteilqualität, Expertise des Anbieters sowie Garantien und Kundendienst.

Wann ist eine größere PV-Anlage sinnvoll?

Ein Haken und ein Kreuz unter der Überschrift 8 kWp.

Während Anlagen mit einer Größe von bis zu 8 kWp für viele Haushalte ausreichend sind, gibt es Situationen, in denen eine größere Anlage sinnvoll sein kann. Aber wann genau ist das der Fall?

Höherer Energiebedarf

Ein offensichtlicher Grund für eine größere Anlage ist ein erhöhter Energiebedarf. Dies kann der Fall sein bei:

  • Großen Immobilien: Größere Gebäude oder Anwesen mit hohem Energieverbrauch können von einer größeren Anlage profitieren.
  • Gewerbebetrieben: Unternehmen oder landwirtschaftliche Betriebe mit hohem Stromverbrauch sollten über eine größere Anlage nachdenken.

Einspeisung ins Netz

Wenn Sie sich für eine größere Anlage entscheiden, sollten Sie darauf achten, immer noch eine hohe Eigenverbrauchsquote einzuhalten.

Der Netzstrompreis liegt nämlich deutlich über der Einspeisevergütung. Eine komplett überdimensionierte Anlage ist weniger rentabel, da die Einspeisevergütung die zusätzlichen Anschaffungskosten nicht ganz kompensieren kann.

Hinweis: Wenn Sie planen, die Gesamtheit des erzeugten Stroms ins Netz einzuspeisen, erhalten Sie einen „Zuschlag für Volleinspeisung“. Somit profitieren Sie zwar von einer höheren Einspeisevergütung, allerdings liefert der Eigenverbrauch eine höhere Rendite.

Daher sollten Sie die Anlage so dimensionieren, dass Ihr Eigenverbrauch größtenteils gedeckt wird, dabei aber nicht zu viel Strom ins Netz eingespeist wird.

Tipp: Mit diesem Rechner können Sie Ihren Eigenverbrauch kalkulieren.

Autarkiegrad

Wenn Ihnen ein hoher Autarkiegrad wichtiger ist, als Ihre Rendite zu maximieren, dann ist eine etwas überdimensionierte Anlage unerlässlich. Zusammen mit einem großen Stromspeicher lassen sich so über 80 % des Strombedarfs decken.

Ein größerer Speicher und zusätzliche Module gehen zwar zu Lasten der Rentabilität, weil die Anschaffungskosten steigen und der Stromüberschuss im Sommer einfach nur eingespeist wird.

Trotzdem entscheiden sich viele Haushalte, das gesamte Dach mit Modulen zu belegen, um den maximalen Energieertrag zu erzielen und so unabhängig wie möglich zu werden.

Zukünftige Erweiterungen

Sollten Sie in Erwägung ziehen, in der Zukunft Elektrofahrzeuge zu nutzen oder andere stromintensive Technologien zu integrieren (Wärmepumpe, Pool, Sauna etc.), kann es sinnvoll sein, von Anfang an in eine größere Anlage zu investieren.

Platzangebot

Wenn Sie über ausreichend Platz auf Ihrem Dach oder Grundstück verfügen, kann es sinnvoll sein, diesen für eine größere Photovoltaikanlage zu nutzen.

Eine größere Anlage kann nicht nur mehr Strom produzieren und Ihre Autarkiequote erhöhen, sondern auch lukrativer sein, da sie oft von Mengenrabatten und geringeren Modulpreisen profitiert.

Energieertrag einer 8 kWp Photovoltaikanlage

Ein mit Photovoltaik Anlage betriebenes Einfamilienhaus. Auf dem Dach befindet sich ein Fragezeichen.

Bevor wir uns den konkreten Zahlen widmen, ist es wichtig zu verstehen, dass die tatsächliche Energieerzeugung von verschiedenen Faktoren abhängt:

  • Geografische Lage: Je nach Standort kann die Anzahl der Sonnenstunden variieren.
  • Ausrichtung und Neigung: Die optimale Ausrichtung und Neigung der Solarmodule kann den Ertrag erheblich beeinflussen.
  • Wetterbedingungen: Sonnige Tage führen zu höheren Erträgen, während bewölkte Tage den Ertrag reduzieren können.

Energieerzeugung einer 8 kWp Anlage

  • Jahresertrag: Eine durchschnittliche 8 kWp Photovoltaikanlage erzeugt in Deutschland im Optimalfall knapp 8.000 kWh pro Jahr. In der Realität ist der Energieertrag jedoch etwas geringer, da nicht immer die perfekte Ausrichtung und eine verschattungsfreie Installation gewährleistet werden kann.
  • Täglicher Ertrag: Im Durchschnitt produziert eine 8 kWp Photovoltaikanlage etwa 16–22 kWh pro Tag. An sonnigen Tagen kann dieser Wert auf bis zu 50 kWh steigen, während er an dunklen Wintertagen auf unter 1 kWh fallen kann. Mehr Details dazu weiter unten.
  • Jahresverlauf: In den Sommermonaten wird deutlich mehr Solarstrom erzeugt als im Frühjahr, Herbst oder Winter.

Praktische Überlegungen

Es ist wichtig zu beachten, dass die oben genannten Zahlen Durchschnittswerte sind. Der tatsächliche Ertrag kann je nach den spezifischen Bedingungen vor Ort variieren.

Daher ist es ratsam, vor der Installation einer Photovoltaikanlage eine genaue Analyse durchzuführen und gegebenenfalls einen Experten zu Rate zu ziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine 8 kWp Photovoltaikanlage eine erhebliche Menge an sauberer Energie produziert, die den Strombedarf eines durchschnittlichen Haushalts deckt und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

Empfehlung:

Probieren Sie unseren PV-Ertragsrechner aus, um den potenziellen Solarertrag für Ihre individuelle Situation zu bestimmen.

Eine durchdachte Strategie zur Verwendung des produzierten Stroms ist entscheidend, um den finanziellen Nutzen Ihrer Anlage zu optimieren. Ein versierter Photovoltaik-Spezialist steht Ihnen hier kostenfrei zur Seite, um Sie zu beraten.

Wie viel Strom wird pro Tag produziert?

Die tägliche Stromproduktion einer 8 kWp PV-Anlage variiert erheblich je nach Jahreszeit und Wetterbedingungen. Daher ist es nicht besonders zielführend, den Solarstromertrag täglich zu überwachen.

Für einen besseren Überblick eignet sich die Betrachtung im Jahresverlauf:

Jahreszeit Bewölkt Teilweise bewölkt Sonnig
Winter 1 kWh 5 kWh 12 kWh
Frühling 8 kWh 18 kWh 30 kWh
Sommer 10 kWh 32 kWh 42 kWh
Herbst 6 kWh 15 kWh 28 kWh

Mithilfe der jahreszeitlichen Analyse können Sie besser einschätzen, wie viel Energie eine 8 kWp PV-Anlage in den verschiedenen Jahreszeiten erzeugen kann.

Wie viel Strom wird pro Stunde produziert?

Die Leistung einer Photovoltaikanlage wird in Kilowatt Peak (kWp) angegeben. Dieser Wert beschreibt die maximale Leistung, die die Anlage unter optimalen Bedingungen – also bei voller Sonneneinstrahlung und optimaler Ausrichtung – erzeugen kann.

Bei einer 8 kWp PV-Anlage bedeutet das, dass sie theoretisch bis zu 8 kWh Strom pro Stunde erzeugen kann.

Allerdings ist zu beachten, dass diese Zahl nur unter idealen Bedingungen erreicht wird. In der Praxis wird die tatsächliche Stromerzeugung durch verschiedene Faktoren beeinflusst:

  • Jahreszeit: Im Sommer, wenn die Tage länger sind und die Sonne intensiver scheint, wird mehr Strom erzeugt als im Winter.
  • Wetterbedingungen: An bewölkten oder regnerischen Tagen wird weniger Strom produziert als an sonnigen Tagen.
  • Ausrichtung und Neigung der Module: Eine optimale Ausrichtung und Neigung kann die Stromerzeugung maximieren.

Daher erzeugt eine 8 kWp PV-Anlage im Durchschnitt über das Jahr verteilt viel weniger als 8 kWh pro Stunde. Je nach Standort und den oben genannten Faktoren kann dieser Wert während aktiver Sonneneinstrahlung zwischen 1 kWh und 7 kWh pro Stunde variieren. 

Eine genaue Analyse des Standorts und der Umgebungsbedingungen ist ratsam, um eine präzise Schätzung der zu erwartenden Stromerzeugung zu erhalten.

Solarstrom im Winter - das können Sie erwarten

Eine PV-Anlage mit Schnee bedeckt.

Der Winter stellt für Photovoltaikanlagen eine besondere Herausforderung dar. Kurze Tage, niedrige Sonnenstände und häufige Bewölkung führen dazu, dass die Solarerträge in den Wintermonaten deutlich geringer ausfallen als im Sommer. 

  • Kürzere Tage: In Deutschland gibt es im Winter nur etwa 8 Stunden Tageslicht, von denen nur ein Bruchteil als effektive Sonnenstunden für die Stromerzeugung genutzt werden kann.
  • Niedriger Sonnenstand: Die Sonne steht im Winter tiefer am Himmel, was bedeutet, dass die Sonnenstrahlen einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen und dabei mehr gestreut werden. Dies reduziert die Intensität der Sonneneinstrahlung.
  • Wetterbedingungen: Schneebedeckte Module produzieren keinen Strom. Auch an bewölkten Tagen ist die Stromerzeugung stark reduziert.

Reale Zahlen

Eine gut ausgerichtete Photovoltaikanlage in Deutschland kann im Winter durchschnittlich zwischen 10–30 % ihres maximalen Ertrags erzielen. Das bedeutet, dass eine 8 kWp Anlage, die im Sommer täglich bis zu 40 kWh erzeugen kann, im Winter nur zwischen 2 und 12 kWh pro Tag produziert.

Erforderliche Module und Dachfläche für 8 kWp

Die Dimensionierung einer 8 kWp Photovoltaikanlage hängt von verschiedenen Parametern ab, insbesondere von der Leistungsfähigkeit der gewählten Module und der Effizienz ihrer Solarzellen.

Leistung der Module

Die Leistung eines Photovoltaikmoduls wird in Watt Peak (Wp) ausgedrückt, was die maximale Leistung darstellt, die das Modul unter idealen Bedingungen liefern kann. Die meisten handelsüblichen Solarmodule auf dem Markt bieten derzeit eine Leistung zwischen 300 und 420 Wp.

Für eine 8 kWp Anlage könnten Sie also benötigen:

  • Ca. 27 Module je 300 Wp (27 x 300 Wp = 8.100 Wp)
  • Ca. 21 Module je 380 Wp (21 x 380 Wp = 7.980 Wp)
  • Ca. 20 Module je 400 Wp (20 x 400 Wp = 8.000 Wp)
  • Ca. 19 Module je 420 Wp (19 x 420 Wp = 7.980 Wp)

Benötigte Dachfläche

Die für die Installation benötigte Fläche hängt von der Größe der Module und ihrer Anordnung auf dem Dach ab. 300 Wp Module sind etwa 1,8 m² groß, während ein Solarmodul mit 400 Wp aktuell eine Fläche von ungefähr 2 m² aufweist.

Ihre benötigte Dachfläche für eine 8 kWp Anlage könnte also wie folgt aussehen:

  • Ca. 49 m² für 27 Module je 300 Wp (27 x 1,8 m² = 48,6 m²)
  • Ca. 42 m² für 21 Module je 380 Wp (21 x 2 m² = 42 m²)
  • Ca. 40 m² für 20 Module je 400 Wp (20 x 2 m² = 40 m²)
  • Ca. 40 m² für 19 Module je 420 Wp (19 x 2,1 m² = 39,9 m²) 

Es ist jedoch zu beachten, dass zusätzlich Platz für die Montageelemente und ein Sicherheitsabstand zum Dachrand erforderlich ist.

Fördermöglichkeiten für PV-Komplettanlagen 

Eine Grafik eines Solarmoduls mit einem Sparschwein und Geld im Vordergrund.

Die Investition in eine Photovoltaik-Komplettanlage kann durch verschiedene staatliche Förderprogramme und Zuschüsse erheblich unterstützt werden. Diese Förderungen dienen dazu, den Umstieg auf erneuerbare Energien attraktiver zu gestalten und den Ausbau der Solarenergie in Deutschland weiter voranzutreiben.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

  • Zuschüsse für Neubauten: Bei Neubauten können Bauherren einen Investitionszuschuss für die Installation einer Photovoltaikanlage beantragen.
  • Förderung für Bestandsgebäude: Auch für bestehende Gebäude gibt es Zuschüsse, wenn eine PV-Anlage nachgerüstet wird.

KfW-Förderung

  • Kreditprogramm 270: Über dieses Programm können Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen zinsgünstige Kredite für die Installation von Photovoltaikanlagen erhalten.
  • Zusätzliche Tilgungszuschüsse: Abhängig von der Größe der Anlage und dem erzielten Energieeinsparpotenzial können zusätzliche Tilgungszuschüsse gewährt werden.

Netzeinspeisung und EEG-Umlage

  • Vergütung für eingespeisten Strom: Betreiber von Photovoltaikanlagen erhalten eine festgelegte Vergütung für den Strom, den sie ins Netz einspeisen. Dieser Tarif wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt.

Regionale Förderprogramme

  • Zusätzliche Unterstützung auf Landesebene: Einige Bundesländer bieten zusätzliche Förderprogramme an, die über die bundesweiten Angebote hinausgehen. Sie sollten sich daher über die spezifischen Angebote in Ihrer Region informieren.

Tipp:

Es ist ratsam, sich vor der Investition in eine Photovoltaik-Komplettanlage umfassend über die verschiedenen Fördermöglichkeiten zu informieren und gegebenenfalls eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

So können Sie sicherstellen, dass alle verfügbaren Zuschüsse und Vergünstigungen optimal genutzt werden.

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Fazit

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Investition in eine Photovoltaik-Komplettanlage nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Energiewende leistet, sondern auch langfristige wirtschaftliche Vorteile bietet. 

Durch die Kombination von staatlichen Förderungen, Einsparungen bei den Energiekosten und der Möglichkeit, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, kann sich die Anschaffung einer PV-Anlage schon in kurzer Zeit amortisieren. 

Es ist eine zukunftsorientierte Entscheidung, die sowohl dem Planeten als auch dem eigenen Geldbeutel zugute kommt. Werden Sie Teil der grünen Revolution und setzen Sie auf nachhaltige Energie aus Sonnenkraft!

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